Die häufigsten Fehler beim Immobilienkauf

Schritt für Schritt zu eigenen Immobilie

Man denkt ja immer, dass der Kauf einer bestehenden Immobilie wesentlich stressfreier und einfacher ist als der Neubau. Das ist allerdings nur teilweise richtig, denn auch beim Kauf einer Immobilie kann man eine Menge Fehler machen. Das gemeine an diesem Fehlern: sie lassen sich im Nachhinein kaum korrigieren.

Fehler 1: voreilige Entscheidungen

Der Kauf einer Immobilie ist immer auch eine sehr emotionale Angeleghenheit. Aber wer seinen Traum vom eigenen Heim verwirklichen will, sollte trotz aller Emotion mit ein wenig Verstand vorgehen und sein Vorhaben so genau wie möglich planen. Wer vorschnell einen Kaufvertrag unterschreibt oder sich nicht rechtzeitig um die Finanzierung kümmert, kann böse auf die Nase fallen! Am besten gehen Sie schrittweise vor. Wie, das lesen Sie hier unter “Schritt für Schritt zur eigenen Immobilie”

Fehler 2: die eigenen Möglichkeiten falsch einschätzen!

Viele Immobilienkäufer neigen dazu, ihre eigenen Möglichkeiten falsch einzuschätzen. Wer in die eigene Immobilie einziehen will, sollte sich möglichst genaue Gedanken zu seinem Budget machen. Dabei sollte man bedenken, dass es mit der Finanzierung der Immobilie und den üblichen Wohnnebenkosten (Strom, Gas, Wasser usw.) nicht getan ist. Als Immobilienbesitzer müssen Sie -anders als Mieter- ihre Immobilie vor allem selbst in Schuss halten (wenn Sie nicht irgendwann in einer Bruchbude leben wollen). Dafür sollten Sie ausreichende Rücklagen bilden (so macht es auch Ihr Vermieter). Je nach Alter und Zustand bzw. Ausstattung Ihrer Immobilie sollten sie hierfür 2-3 Euro pro qm Wohfläche im Monat (!) einplanen. Bei älteren Gebäuden kann das auch deutlich mehr werden. Ohne Rücklagen müssen Sie notwendige Reparatur- und Modernisierungsmaßnahmen irgendwand "auf Pump" finanzieren. Und dann wird´s meist richtig teuer.   

Fehler 3: falsche Immobilie am falschen Standort

Wer seine Unabhängigkeit und Ruhe will, ist mit einer Eigentumswohnung in Zentrumslage wahrscheinlich falsch bedient. Umgekehrt kann es mit der Zeit auch wirklich nervig werden, wenn man stundenlange Anfahrtswege zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen muss. Die Wahl der richtigen Immobilie und des richtigen Standorts dieser Immobilie sind daher elementar wichtig. Vergessen Sie dabei auch nicht, dass sich Bedürfnisse und Anforderungen im Laufe der Zeit ändern können.

Fehler 4: Gesamtkosten falsch ermittelt!

Wer glaubt, dass sich die Gesamtkosten bei einem Immobilienerwerb aus dem Kaufpreis und “ein paar Erwerbsnebenkosten” zusammensetzen, erlebt später eine herbe Überraschung. Bei einem Immobilienerwerb entstehen unter Umständen zahlreiche weitere Kosten. Wer diese Kosten falsch einschätzt, läuft Gefahr, dass die vorhandenen Mittel inkl. der Darlehen am Ende nicht ausreichen, um alle Kosten tragen zu können.

Immobilienkäufer neigen geren dazu, die Folgekosten zu unterschätzen. Das betrifft insbesondere kurz- und mittelfristig notwendige Modernisierungsarbeiten. der beliebteste Spruch von Käufern "Das können wir später ja immer noch machen!". Unsere Erfahrung sagt, dass darsu meistens nichts wird. Unter dem Strich ist es meist günstiger, ohnehin anfallende Modernisierungsarbeiten beim Kauf mitzufinanzieren. 

Fehler 5: Finanzierung nicht gesichert!

Bevor man einen Kaufvertrag unterschreibt, muss die Finanzierung des gesamten Vorhabens gesichert sein. Wirklich sicher ist die Finanzierung aber erst, wenn alle Eigenmittel verfügbar sind und einem die schriftliche Finanzierungszusage(n) der Bank(en) vorliegt. Verlassen Sie sich dabei nicht auf mündliche Zusagen. An die kann sich im Zweifelsfall keiner erinnern und es kaum häufiger vor, dass Banken nach einer ersten mündlichen Zusage und der anschließenden Prüfung doch noch einen Rückzieher machen.

Fehler 6: am falschen Ende sparen!

Wir raten jedem Immobilienkäufer, die Immobilie vor der Unterschrift des Kaufvertrages von einem Sachverständigen bzw. Gutachter besichtigen zu lassen. Das kostet Geld, wenngleich meistens viel weniger als man denkt. Trotzdem gibt es immer wieder Käufer, die diese Empfehlungen in den Wind schreiben und sich dann wundern, wenn Sie sich ihr Traumhaus am Ende als “aufgebezelte Ruine” entpuppt.